Ölförderung
In den meisten Ländern wird der Großteil der Ölförderung klassisch aus Ölfeldern gewonnen. Die Offshore-Förderung findet hauptsächlich in der Nordsee, dem Golf von Mexiko sowie vor der Küste Brasiliens und Westafrikas statt und hat einen Anteil von etwa einem Viertel an der weltweiten Ölförderung.
Jedes Ölfeld durchläuft drei Förderstufen bis es erschöpft ist:
- Förderstufe I: In frischen Ölfeldern steigt das Öl bereits durch den Eigendruck an die Oberfläche. Durch diese Primärförderung werden etwa 10-20 Prozent der Vorräte abgebaut.
- Förderstufe II: In der Sekundarförderung wird Wasser oder Gas unter Druck in das Bohrloch eingeleitet. Dadurch entsteht zusätzlicher Druck, sodass weiteres Öl gefördert werden kann. Zwischen 15 und 45 Prozent des Vorkommens kann in dieser Stufe gefördert werden.
- Förderstufte III: Diese Stufe ist am kostenintensivsten, ermöglicht aber weitere 15 Prozent des Vorkommens zu fördern. Es wird entweder heißes Wasser oder direkt Wasserdampf eingeleitet um den Druck zu erhöhen. Teilweise werden auch Mikroorganismen eingesetzt um die Eigenschaften des Öls zu verändern, es zum Beispiel leichtflüssiger zu machen. Diese Verfahren werden Microbial Enhanced Oil Recovery (MEOR) genannt.
Die zehn größten Ölexporteure:
1. Saudi-Arabien: 366,1 Millionen Tonnen Erdöl
2. Russland: 243,1 Millionen Tonnen Erdöl
3. Iran: 121,9 Millionen Tonnen Erdöl
4. Vereinigte Arabische Emirate: 116,7 Millionen Tonnen Erdöl
5. Nigeria: 104,9 Millionen Tonnen Erdöl
6. Irak: 92,5 Millionen Tonnen Erdöl
7. Venezuela: 88,5 Millionen Tonnen Erdöl
8. Kuwait: 86,9 Millionen Tonnen Erdöl
9. Norwegen: 83,1 Millionen Tonnen Erdöl
10. Kanada: 158,9 Millionen Tonnen Ölsande
Ölgewinnung aus Ölsanden
In Kanada wird bereits ein großer Teil des Erdöls aus Ölsanden gewonnen, die dort in einem großen Volumen vorkommen. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 2/3 der weltweiten Ölvorräte als Ölsande vorliegen könnten. Der Gehalt an Kohlenstoffen liegt zwischen 1 und 18 Prozent, wobei derzeit nur der Abbau von Ölsanden mit einem Kohlenstoffgehalt von über 6% wirtschaftlich rentabel ist.
Der Abbau von Ölsand ist im Tagebau recht einfach möglich, allerdings braucht man große Mengen Ölsand für die Gewinnung von Rohöl: Durchschnittlich lässt sich derzeit aus 2 Tonnen Ölsand nur etwa ein Barrel (159 Liter) Rohöl gewinnen.